Die Ausbildung des Heilpraktikers für Psychotherapie ist nicht staatlich geregelt.
Ausbildung zum psychologischen Berater
Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie
Nach erfolgreicher Überprüfung beim Gesundheitsamt und der Anzeige des Beginns der Tätigkeit kann man als Heilpraktiker für Psychotherapie arbeiten. Es handelt sich um eine freiberufliche Tätigkeit, die ausschließlich der Einkommenssteuer unterliegt. Dies gilt aber nur, sofern Personen behandelt werden, deren Disbalance einer ICD 10 F – Ziffer (deren Behandlung/ Begleitung/Unterstützung durch den HPP erlaubt ist) zugeordnet werden kann. (s. §18 (1) 1 EStG)
Vielen Schulen bieten eine sogenannte Prüfungsvorbereitung an, die ausschließlich auf die Überprüfung beim Gesundheitsamt vorbereitet.
Im Anschluss oder auch schon während dessen ist es unabdinglich, Therapieverfahren, -methoden, -techiken zu erlernen. Es ist zu empfehlen, mehrere Verfahren zu erlernen, um zum Einen ein breites Spektrum an Interventionen bestmöglich für den Patienten zusammenstellen zu können und zum Anderen auszuprobieren, mit welchem Therapieverfahren man authentisch und erfolgreich arbeiten kann.
Die Ausbildung der Therapieverfahren sollte zertifiziert werden, um im Falle einer Überprüfung belegen zu können, dass Sie qualifiziert genug sind, um mit Patienten zu arbeiten. Sie haben eine sogenannte SORGFALTSPFLICHT.
Die Leitlinien/ die Prüfungsschwerpunkte >>>HIER<<< sind entsprechende Informationen zu finden.
Mögliche Therapiemethoden, Therapieverfahren bzw. Therapietechniken
- Gesprächstherapie
- Gestalttherapie (ein phänomenologisches, erfahrungs- und erlebensorientiertes psychotherapeutisches Verfahren)
- Traumatherapie, EMDR, Wing Wave
- Sterbebegleitung, Trauerbegleitung
- Hypnose (ein imaginäres, suggestives, ressourcenorientiertes, psychotherapeutisches Verfahren)
- Entspannungsverfahren
- Neurofeedback, Biofeedback
- Aufstellungsarbeit
- Systemische Therapie (Schwerpunkt dieses psychotherapeutischen Verfahrens ist der soziale Kontext des Patienten)
- Verhaltenstherapie
- Musiktherapie
- Kunsttherapie
- Reittherapie
- Psychodrama (konfliktbeladene Situationen werden szenisch dargestellt)
- NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren ist eine besondere Form der Kommunikation)
- Sexualtherapie
- Paartherapie
Wie genau Sie sich auf die Prüfung und Ihre spätere Tätigkeit vorbereiten, können Sie selbstständig wählen. Sie können ganz alleine oder mit Freunden zu Hause lernen. Sie können sich aber auch einer Schule anschließen. Hier gibt es im Prinzip die Möglichkeit des Fernstudiums, wobei es sich nicht um ein Hochschulstudium handelt, und um eine Präzenzschule.
Fernstudium
Bei einem Fernstudium versenden die meisten Schulen in regelmäßigen Abständen sogenannte Lehrbriefe, die selbstständig durchzuarbeiten sind. Dazu werden häufig Fragebögen ausgegeben, die man bearbeitet und zur Schule zurückschickt. Ein Dozent kontrolliert diese und schick sie an Sie zurück.
Einige Schule bieten auch telefonische Sprechzeiten oder Chaträume an. Einige bieten eine geringe Anzahl an Präsenzveranstaltungen an. Dies ist sehr unterschiedlich.
mögliche Vorteile
- flexible Arbeitszeit
- berufsbegleitend möglich
- räumliche Ungebundenheit
- evtl. kostengünstiger
mögliche Nachteile
- ein hohes Maß an Selbstdisziplin nötig
- keine persönlichen Ansprechpartner
- kein Austausch mit anderen Lernenden
Präzenzschule
Bei einer Präsenzschule sind Sie präsent. Sie gehen dort hin und lernen mit anderen gemeinsam. Viele Schulen bieten Kurse speziell zur Vorbereitung auf die Überprüfung beim Gesundheitsamt an.
mögliche Vorteile
- regelmäßiges Lernen
- freie Wahl der Kurszeiten (vormittags, abends, am Wochenende)
- Erfahrungen der Ausbilder können genutzt werden
- persönliche Ansprechpartner
- Austausch mit anderen Lernenden
mögliche Nachteile
- terminliche Gebundenheit
- evtl. kostenintensiver (höhere Kursgebühr, Fahrtkosten, Parkkosten)